Editorial: Veränderte Berufsbilder europäischer Arbeitsverwaltungen
17. Apr 2014
Veränderungen in der Arbeitswelt machen vor Arbeitsverwaltungen nicht halt. Trotz großer Unterschiede auf den europäischen Arbeitsmärkten und zur Verfügung stehender Ressourcen wandeln sich etliche Arbeitsverwaltungen zu offeneren, flexibleren und netzwerkorientierten Strukturen.
Dieser Wandlungsprozess wirkt sich stark auf die Beschäftigten der Arbeitsverwaltungen aus: Sie treten vermehrt als Coaches von Personen auf, die sich im Übergang zwischen Ausbildung und Beruf, zwischen Beruf und Beruf oder zwischen Beruf und Pension befinden. Die Beschäftigten stehen oftmals im Spannungsfeld zwischen alten und neuen beruflichen Rollen sowie Leistungserwartungen und -ansprüchen. Zudem werden zur effektiven Durchführung der Tätigkeiten – etwa im Brückenbau zwischen realen lebens- und arbeitsbiografischen Übergängen teilweise neue Kompetenzen benötigt.
Um die ArbeitsmarktbetreuerInnen, aber auch deren Management im Transformationsprozess unterstützen zu können, startete das ZSI im Februar 2014 als Konsortialführer das europaweite Forschungsprojekt EmployID, das die verändernden Berufsbilder untersucht und IKT-gestützte Instrumente, wie e-coaching, internetbasierte Reflexionsplattformen und mobile e-learning Applikationen bei europäischen Arbeitsverwaltungen einsetzt. Das Projekt soll durch die Implementierung von Innovationen zur Entwicklung der Beschäftigten und deren Kompetenzen beitragen. Diese Unterstützung der Beschäftigen, in einem sich ständig veränderten Berufsumfeld, soll sich letztlich auch auf die Betreuung der Arbeitssuchenden positiv auswirken.
Zur Person
DI Anette Scoppetta ist seit 2001 ZSI-Vorstandsmitglied und leitet den Bereich Arbeit & Chancengleichheit (A&C). Als anerkannte Expertin refereriert und berät sie zu Fragen in den Bereichen lokale Beschäftigung und Regionalentwicklung, Workplace Innovation und soziale Innovation, sektorenübergreifende Partnerschaften und Netzwerkbildung.
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