Die Zukunft der Paktarbeit am 18. Mai in Wien
26. Mai 2010
Die neue bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS) soll einen attraktiven Beitrag zur Armutsbeteiligung bieten Vor diesem Hintergrund referierten ExpertInnen aus Wissenschaft, Verwaltung, Arbeitsmarktinitiativen und Politik im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK). Die österreichischen Beschäftigungspakte (TEPs), die seit 1999 im Auftrag des BMASK vom ZSI inhaltlich begleitet werden, setzen seit rund zwei Jahren innovative Pilotvorhaben u.a. zur Vorbereitung der BMS um. Diese Paktmaßnahmen werden aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF gefördert. Das ZSI zeichnete für die Organisation der Veranstaltung mitverantwortlich
Chancen sichern
Das Publikum erfuhr über die Neuerungen der mit September 2010 in Kraft tretenden Maßnahme (Petra Draxl BMASK VI/9, Roland Sauer BMASK VI/1, Andrea Otter BMASK IV), erhielt einen vergleichenden Einblick in europäischen Modelle (Marcel Fink, Uni Wien) und in die Umsetzungspraxis der TEPs. ESF-Modellvorhaben, wie Steps2job des Territorialen Beschäftigungspaktes Wien sowie erste Evaluierungsergebnisse von Paktmaßnahmen wurden vorgestellt. Ziel der Veranstaltung war einen Austausch zwischen den Bundesländern herzustellen. Um die Bedeutung der Pakte bei der bevorstehenden Umsetzung der BMS-Vereinbarung zu unterstreichen, fand Bundesminister Rudolf Hundstorfer nach einer Videogrußbotschaft zu Beginn der Reden persönlich zur Veranstaltung und erinnerte erneut daran, dass Österreich das einzige Land der Welt sei, das trotz Wirtschaftskrise an einer Ausdehnung der Hilfe für sozial schwächer gestellte Menschen erfolgreich gearbeitet hätte.
Schnittstellenarbeit als Erfolgsfaktor
TEP Salzburg und TEP Niederösterreich vertraten die Pakte in den Bundesländer beim abschließenden Podium zur Umsetzungspraxis, das von Anette Scoppetta (Kooo) Koordinationsstelle der Territorialen Beschäftigungspakte in Österreich am ZSI; Bereichsleiterin des ZSI-Geschäftsbereichs Arbeit & Chancengleichheit) moderiert wurde.
Roland Ellmer (Land Salzburg) und Michaela Vorlaufer (Land Niederösterreich) waren sich einig, dass die BMS eine intensivierte Kooperation zwischen dem AMS und den Ländern mit sich bringen werde, schon weil neue Abteilungen der Länder involviert würden. Die langjährige gute Kooperation der Partner im Rahmen der Beschäftigungspakte ist daher eine gute Ausgangsbasis. "Hier muss die Paktarbeit ansetzen, die Kommunikation weiter auszubauen. Auch andere Paktpartner wiedie Sozialpartner werden stärker ins Spiel kommen" legte Michaela Vorlaufer ihre 10 jährige Erfahrung auf die aktuellen Herausforderungen um. " Zweifelsohne werde eine ausgewogenen Kommunikation der PartnerInnen auf gleicher Augenhöhe zum Erfolg beitragen." ergänzte Roland Ellmer das Statement seiner Kollegin.
Weitere Informationen zu den aktuellen Aktivitäten der Pakte finden Sie unter dem Link pakte.at
Tags: partnership, regional development