Imagination für neue Zukunftsbilder und „Bürger/Inneninitiative“
6. Okt 2020
#Kreislaufwirtschaft #Citizen Science #Imagination #art education
Gegenwärtige Herausforderungen in Ökologie und Wirtschaft lassen ein „business as usual“ in vielen Lebensbereichen unwirksam werden: Für Veränderungen braucht es neue Suchbewegungen, um Festgefahrenes aus der Selbstverständlichkeit zu heben und Denk-, Frei- und Handlungsräume zu öffnen. Die Kunstfachdidaktik (art education) schafft einen solchen Möglichkeitsraum, um mit der Fähigkeit zu einem kreativ-kritischen Perspektivenwechsel für alternative Zukunftsszenarien zu experimentieren. Künstler/Innen, künstlerische Herangehensweisen sowie der experimentelle Einsatz von Kulturtechniken können einen wesentlichen Beitrag zur Umgestaltung verschiedener Lebensbereiche in Gesellschaft, Wirtschaft und Ökologie leisten und mit körperhaft-plastischen und narrativen Verfahren der Imagination und daraus abgeleitete Tools wie imaginatives Planen diese Prozesse initiieren und begleiten.
„Kunstfachdidaktik meets circular economy“ lädt dazu ein, den wirtschaftlichen und individuellen Umgang mit Ressourcen anhand von bereits erfolgreichen Beispielen aus der Kreislaufwirtschaft (circular economy) sowie von individuellen Ideen neu zu denken und zu vermitteln.
Kollaboratives Mapping und imaginatives Planen (& design fiction) – verstanden als Herangehensweisen einer partizipativ angelegten Citizen Science, die gesellschaftliche Akzente mit Hilfe des Wissens und der Imagination vieler setzt – können zu unerwarteten Innovationen führen. Dabei spielen möglichst plurale Formen von Wissensproduktion, die Communities und Betroffene in Forschungs- und Designprozesse einbinden, eine wesentliche Rolle, beispielsweise um
- kulturell inspirierende Orte oder Arbeitsräume (zum Beispiel neue Werkstätten für transdisziplinäres Arbeiten),
- Praktiken (zum Beispiel angelehnt an das lokal/regionale Kulturerbe und Kulturtechniken) und
- Interventionen (basierend auch auf Körperlichkeit, Materialität, Medialität und Subjektivität)
zu ermöglichen.
Nach einer Einführung in die Themenfelder Circular Economy/Design, kollaboratives Mapping und imaginatives Planen als Teil eines transdisziplinären Forschungsprozesse, sind die TeilnehmerInnen eingeladen, ihre Fragen und erste Ideenimpulse entlang eines Stationenbetriebs zu entwickeln und zu diskutieren. Zusätzlich können diese im Wintersemester 2020/21 im Rahmen der Lehrveranstaltungen “Experimentierlabor Kunst und Citizen Science: Open Educational Resources in der Vermittlung” und “Experimentierlabor Mapping Stadtraum” vertieft und erprobt werden.
Die Veranstaltung basiert auf einer Kooperation der Universität für Angewandte Kunst - Zentrum für Didaktik für Kunst und interdisziplinären Unterricht mit alchemia nova - institute for innovative phytochemistry, dem Zentrum für Soziale Innovation, der Kreative Allianz und den Wiener Volkshochschulen statt.
Anmeldungen und Rückfragen: Pamela Bartar, ZSI bartar@zsi.at
Weiterführende Informationen: https://base.uni-ak.ac.at/courses/2020W/S03361/
Tags: circular economy, citizen science