Open FTI-Data Policy - Implikationen für die FTI-Governance
Open Data (OD) ist ein Schlagwort, das von verschiedenen Akteuren unterschiedlich verstanden und behandelt wird. Grundsätzlich ist OD im Diskurs von Open Government zu verorten. Darunter versteht man die digitale Öffnung von Regierung und Verwaltung gegenüber der Bevölkerung und der Wirtschaft, insbesondere durch Web 2.0 Technologien. Das beinhaltet auch, aber nicht nur, die Bereitstellung von Daten, die seitens der öffentlichen Hand bzw. deren Agenturen und umsetzenden Einrichtungen im öffentlichen Interesse erhoben bzw. gefördert werden.
Das ZSI wird sich in dieser Thematik gemeinsam mit den Instituten GFF und AIT an einer Studie beteiligen, die dem BMVIT:
- eine gesicherte Bestandsaufnahme zu liefern, wo Österreich und das BMVIT im Speziellen im europäischen Vergleich in Hinblick auf eine strategisch förderliche FTI-Nutzung von OD als Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen liegt. Diesbezüglich wir die Studie zum einen definitorische Grundlagen schaffen und zum zweiten fortgeschrittene FTI-relevante Praktiken in einer Reihe anderer Länder im Bereich der anwendungsorientierten F&E sowie die Praxis im Rahmen von Horizon 2020 untersuchen, um geeignete Anhaltspunkte für die handlungsanleitenden Optionen zu erhalten. lm Rahmen der Bestandsaufnahme wird auch untersucht, ob es tatsächlich gesicherte Evidenz für die förderliche FTI-Nutzung von OD gibt und - falls Befunde dafür überhaupt vorhanden sind - ob Kosten-Nutzen-Überlegungen diesbezüglich bereits durchgeführt wurden. Die Studie selbst wird jedoch keine Kosten-Nutzen-Abwägung liefern.
- konkrete Ansatzpunkte und Empfehlungen für einen Strategieprozess vorzuschlagen, wie der jetzige beschränkte Open Access-Fokus in Bezug auf OD in Hinblick auf ein offenes lnnovationssystem (Stichwort: ,,open innovation“) im Sinne eines förderlichen Umgangs mit Wissen und Daten nutzbringend weiterentwickelt werden kann (Stichwort ,,digital business“). Diesbezüglich wird arbeitsteilig vorgegangen: während im Rahmen der gegenständlichen Studie BMVlT-interne Fokusgruppen (eventuell ergänzt durch externe Expertlnnen) durchgeführt werden, werden im Rahmen der allgemeinen GFF-Beauftragung - und damit außerhalb des gegenständlichen Projekts budgetiert - zwei öffentliche Dialogrunden zu dem Themenbereich im Format der GFF Science Forum durchgeführt. Die Ergebnisse der öftentlichen Dialogrunden werden im Rahmen des gegenständlichen Projekts jedoch diskursanalytisch berücksichtigt;
- Bedenken und notwendige Vorkehrungen zu antizipieren und vorzuschlagen, damit der Umgang mit OD für die österreichische FTI-Nutzung so reibungslos wie möglich erfolgen kann und - unter ausreichender Berücksichtigung rechtlicher, sozialer und sicherheitspolitischer Überlegungen - Potenziale von Open Data für die österreichische Wirtschaft und Forschung gehoben werden. Dies umfasst auch die Empfehlung von regulativen und unterstützenden Maßnahmen in Bezug auf den Umgang mit Open Access und Open Data in öffentlich geförderten bzw. beauftragten F&E-Projekten unter Berücksichtigung von Eigenverpflichtungen.
Mitarbeiter/innen:
- Dipl.-M.b. Sylvana Kroop (Projektleitung)
- DI Dietmar Lampert
- Mag. Dr. Klaus Schuch
- Dr. Christian Voigt
Bereich: Forschungspolitik & Entwicklung, Technik & Wissen
Förderer & Auftraggeber:
- Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
- Gesellschaft zur Förderung der Forschung
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Typ: Forschung
Programm: BMVIT
Projekt Status: Abgeschlossen
Einreichdatum: 08/2015
Laufzeit: 12 Monate
Von/Bis: 09/2015 - 08/2016