WeLaR
Welfare systems and labour market policies for economic and social resilience in Europe
Vier Megatrends – technologischer Wandel, Globalisierung, demographischer Wandel und die Klimakrise – wirken sich auf Arbeitsmärkte, gesellschaftliche und individuelle Möglichkeiten und Risiken aus und stellen Herausforderungen für die Wohlfahrtsstaaten der EU dar. Das Projekt WeLAR untersucht diese Zusammenhänge und hat zwei Ziele:
- Eine umfassende und vergleichende Diagnose der Wirkungen dieser Megatrends auf Arbeitsmärkte und Wohlfahrtsstaaten zu erstellen, und
- Politikempfehlungen für die Anpassung von wohlfahrtsstaatlichen Lösungen zu erstellen.
WeLAR trägt zu den Zielen der Destination „Innovative research on social and economic transformations“ im Horizon Europe-Förderprogramm bei.Wir messen Wirkungen auf das Arbeitskräfte-Angebot und die Nachfrage am Arbeitsmarkt sowie auf die Prozesse der Vermittlung – im Wissen, dass Arbeitsmärkte durch wohlfahrtsstaatliche Institutionen gestaltet werden. Dabei suchen wir Wechselwirkungen zwischen diesen Megatrends zu entwirren.
Besondere Aufmerksamkeit gilt Beschäftigtengruppen, die höhere Arbeitsmarktrisiken haben: Frauen, junge Beschäftigte, Menschen in prekären Jobs und trotz Erwerbstätigkeit Arme. Beim Entwickeln von Politikempfehlungen kombinieren wir Simulationen mit der Analyse von aktuellen Sozialstaats-Interventionen und sozialen Innovationen in der Sozialpolitik. Der Ansatz ist interdisziplinär, kombiniert quantitative und qualitative Methoden und nimmt eine länderübergreifende Perspektive ein. Dies gestattet es uns, die Rolle länderspezifischer Konfigurationen auf die Wirkungen der Megatrends und die Herausforderungen für unterschiedliche Wohlfahrtsstaatsregimes herauszuarbeiten.
Um sicherzustellen, dass die Politikempfehlungen des Projekts relevant sind, werden Stakeholder in ausgedehnte Konsultationen und Kommunikationsschleifen zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik eingebunden, die die qualitative und quantitative Forschung ergänzen und validieren. Das Projekt veröffentlicht sowohl Forschungsberichte und wissenschaftliche Artikel als auch kompakte Policy Briefs zu seinen Themen, und verbreitet seine Ergebnisse und Empfehlungen an Politik, Praxis, NGOs und die Öffentlichkeit.
Das ZSI-Projektteam leitet das Arbeitspaket zu Stakeholder-Beteiligung und koordiniert eine Reihe von Fallstudien zu sozialen Innovationen in der Sozialpolitik. Weiters tragen wir bei zu Untersuchungen zu NEETs und Digitalisierung (= junge Menschen, die sich weder in Arbeit, noch in Bildung oder Ausbildung befinden), zur Arbeits- und Beschäftigungsqualität, und zu Migration und Übergängen am Arbeitsmarkt.
Mitarbeiter/innen:
- Dr. habil. Ursula Holtgrewe (Projektleitung)
- Drin. Barbara Glinsner, MSc
- Stella Wolter, BA BA MA
- Dr. Michaela Bruckmayer
Bereich: Arbeit & Chancengleichheit
Partner:
- Aldgate Strategy Group
- Ekonomski Fakultet, Univerzitet u Beogradu
- Fundacja Naukowa Instytut Badan Strukturalnych
- Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung
- Luxembourg Institute of Socio-Economic Research
- Observatoire Social Europeen ASBL
- Universita degli Studi di Perugia
- Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche
- Katholieke Universiteit Leuven (Coordinator)
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Tags: climate change, demographic change, digitalisation, globalisation, labour market, social policy
Typ: Forschung
Programm: Horizon Europe
Projekt Status: In Durchführung
Einreichdatum: 10/2021
Laufzeit: 36 Monate
Von/Bis: 09/2022 - 08/2025
Webseite: http://www.projectwelar.eu/