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Arbeit & Chancengleichheit

Unternehmensgründungen in Wien durch ImmigrantInnen

In dieser Studie wurden die Rahmenbedingungen für ausländische UnternehmensgründerInnen analysiert und beschrieben, sowie eine qualitative Befragung eines Samples von 30 GründerInnen durchgeführt.

Unterfinanzierung und Personalfluktuation führten leider dazu, dass dieses Vorhaben (ursprünglich programmatischer Titel: "Repräsentativerhebung zur Situation der UnternehmensgründerInnen des Jahres 2000 in Wien unter besonderer Berücksichtigung der ImmigrantInnen") nur zum Teil und verspätet durchgeführt werden konnte. Die statistischen Daten des ersten Teils geben aber einen guten Überblick über Zuwanderung, Arbeitsmarkt und wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Wien zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Die qualitativen Interviews führten zu aufschlussreichen Ergebnissen bezüglich der Bewertung von in der 'Ethnic Business'-Forschung sehr verbreiteten Hypothesen zu unternehmerischen Aktivitäten von MigrantInnen. Eine Überprüfung der verbreiteten Annahmen im Licht der qualitativen Interviews zeigt einige offensichtliche Widersprüche auf.

Vom Zentrum für Soziale Innovation in Wien in den 1990er Jahren durchgeführte Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass damals eine Gründerwelle begann, die bislang wenig Aufmerksamkeit gefunden hat: ImmigrantInnen werden zunehmend selbständig erwerbstätig und in vielen "Grätzeln" Wiens ist für aufmerksame BeobachterInnen das Entstehen einer neuen Geschäftsstruktur zu beobachten. Die bislang durchgeführten Erhebungen haben jedoch keinen Anspruch auf Repräsentativität, sie sind bezogen auf bestimmte Gebiete (Bezirke) bzw. Branchen.

Das Vorhaben dieses Projekts hatte zum Ziel:
- Mittels einer repräsentativen Befragung den Anteil der ImmigrantInnen an den GründerInnen zu erheben,
- repräsentative Information zu den GründerInnen generell und für die Gruppe der gründenden ImmigrantInnen im Besonderen zu generieren, und
- mögliche Interventionsfelder zu definieren.

Der Wunsch nach einer stärkeren Gründerbewegung macht es notwendig, die gründenden Personen und den situativen Kontexten vermehrt Aufmerksamkeit zu widmen. Gerade die Erfassung selbständiger ImmigrantInnen stellt in der hiesigen Statistik (wie auch in vielen anderen Ländern) einen blinden Fleck dar. Aber nur eine fundierte Datenbasis ermöglicht einen konstruktiven Diskurs über die spezifischen Problemlagen der unternehmerisch aktiven ImmigrantInnen und gezielte Entscheidungen hinsichtlich unterstütztender Maßnahmen.

In der Untersuchung waren Telefoninterviews mit 600 UnternehmerInnen geplant, um repräsentative Informationen zu den GründerInnen generell und für die Gruppe der gründenden ImmigrantInnen im Besonderen zu gewinnen.

Leider konnte mangels Mittel das Ziel einer quantitativen Erhebung (weiterhin) nicht erfüllt werden. Der Versuch, zu den für das Gesamtvorhaben nicht ausreichenden Mittel des Jubiläumsfonds der ÖNB weitere Förderungen zu erhalten, scheiterte. Das führte zu großen Zeitverzögerungen und einer schließlich inhaltlich bescheideneren Auswertung der verfügbaren Daten und qualitativen Materialine (s. Vorwort).

Mitarbeiter/innen:

Bereich: Arbeit & Chancengleichheit

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Typ: Forschung

Projekt Status: Abgeschlossen

Von/Bis: 08/2001 - 01/2005

Laufzeit: 42 Monate