"Zuhause bekommen wir nur intensive Aufgaben."
Bereich: Arbeit & Chancengleichheit
Das Papier präsentiert die Ergebnisse des Projekts "Lernen im Ausnahmezustand" zur Sicht der Schüler_innen auf ihre Erfahrungen mit der ersten Covid-19-bedingten Schulschließung im März 2020, auf Belastungen, psychosoziales Wohlergehen, häusliche Unterstützung und Wünsche an die Schule. Befragt wurden insgesamt 503 Schüler_innen von elf Wiener Schulen in drei Wellen, während der Schulschließung, während der teilweisen Öffnung und vor den Sommerferien. Die Ergebnisse wurden gemeinsam mit Schüler_innen selbst validiert und in Wünsche und Forderungen an die Politik übersetzt. Schüler_innen aus Familien mit weniger Bildung und kulturellem Kapital, aus mehrsprachigen Familien und Kinder von Alleinerziehenden berichteten von mehr Stress und Schwierigkeiten beim Lernen zuhause. Diese Gruppen profitierten jedoch auch überdurchschnittlich von der Wiederöffnung der Schulen. Die Schule fehlte nicht nur als Lernort, sondern auch zentral als sozialer Raum. Ältere Jugendliche über 14 und Mädchen und junge Frauen waren auch überdurchschnittlich gefordert und belastet. Schüler_innen wünschten sich für die Zukunft und auch für das digitale Lernen sowohl mehr Selbstbestimmung beim Lernen als auch mehr Unterstützung.
Der Bericht ist hier herunterzuladen.
AutorInnen: Holtgrewe, U., Lindorfer, M., Siller, C., Vana, I.
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Kategorie: Projektberichte
Publikations Datum: 2021
Bezug: Online (download)