Wiener Zeitung: Wollen wir wirklich Roboter als Pfleger?
7. Jan. 2015
Die Journalistin Eva Stanzl sprach mit dem wissenschaftlichen Leiter des ZSI:
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Wie steht es um die Sozialwissenschaften in Österreich?
Nicht gut. Beim Wissenschaftsfonds FWF (größte Agentur zur Förderung exzellenter Grundlagenforschung, Anm.) sind die Bewilligungsraten in den Sozialwissenschaften niedriger als in Geistes- und Naturwissenschaften. Da man beim FWF themenoffen einreichen kann, ist das ein Indiz für mangelnde Qualität.
Woran liegt das?
Das Qualitätsproblem ist vielschichtig. Es hat zum Beispiel damit zu tun, dass in Österreich 60 Prozent aller Studierenden Sozial- und Geisteswissenschaften inskribieren, aber nur ein Viertel der Beschäftigten an den Unis in dem Bereich arbeiten. Somit ist die Lehrbelastung bis zu vier Mal höher als in anderen Disziplinen, was dazu führt, dass die Lehre die Forschung kannibalisiert. Und wenn man in unserem Fach eine gute Lehre machen möchte, die in Österreich viel zu wenig geschätzt wird, kommt man kaum dazu, substanziell zu forschen...
Tags: social innovation