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DER STANDARD: "Gut gebildete Flüchtlinge werden in Hilfsjobs gedrängt"

19. Sep. 2015

Das Interview mit August Gächter geht u.a. der Frage nach, wie Integration im Arbeitsmarkt stattfinden kann.

Lesen Sie das ausführliche Interview von Maria Sterkl mit dem Soziologen und Migrationsexperten August Gächter, ZSI, in DER STANDARD.

Dass Hochqualifizierte in schlechten Jobs landen, erhöhe die Konkurrenz auf dem Niedriglohnsektor, sagt Soziologe August Gächter.

STANDARD: Warum wollen so wenige Asylsuchende in Österreich bleiben?

Gächter: Österreich ist zu wenig bekannt. Es würden viel mehr Leute hierherkommen, wenn sie von der Existenz Österreichs wüssten. Viele Menschen kennen Wien, wissen aber nicht, in welchem Land es liegt.

STANDARD: Wenn es darum geht, wo ein gut ausgebildeter Flüchtling bessere Jobchancen hat: Soll er nach Österreich kommen?

Gächter: Für jemanden mit höherer Bildung ist es nicht besonders vernünftig, da sind ist er in anderen europäischen Ländern besser dran: Je höher die Bildung eines Zuwanderers, desto größer ist der Gehaltsunterschied zwischen In- und Ausländer – bei gleicher Qualifikation. Laut OECD-Vergleich ist Österreich beim Verwerten von im Ausland erworbenen Qualifikationen einer von fünf Problemfällen – neben Italien, Griechenland, Spanien, Zypern. Dabei ist die Bildung der Zuziehenden nach Österreich stark angestiegen, mindestens 60 Prozent haben Matura. Jetzt kann man alle möglichen Wenn und Abers einwenden: "Ja, aber die Bildung in den Herkunftsländern …" – aber das sind Dinge, die werden nicht untersucht, die wissen wir nicht – das sind reine Abwehrargumente...

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Tags: migration, societal challenges

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