Wovon hängt der Beschäftigungserfolg Geflüchteter ab?
13. Dec. 2017
Erwerbsarbeit ist einer der wichtigsten Faktoren sozialer Partizipation und Integration. In der FIMAS-Studie, deren Endbericht nunmehr vorliegt, wurden die Erwerbsverläufe Geflüchteter in Österreich untersucht und danach gefragt welche Faktoren einen gelungenen Erwerbseinstieg befördern.
Datenbasis bildet eine Befragung unter 1.200 Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten, die in den letzten zehn Jahren nach Österreich kamen. Die Daten erlauben es, Beschäftigungserfolge Geflüchteter im Zusammenhang mit relevanten Kontextfaktoren, wie Ausbildungen, Gesundheit, sozialen Kontakten in Österreich und Wohnen zu betrachten.
Die Ergebnisse zeigen, dass der Weg zur Integration in den österreichischen Arbeitsmarkt schwierig und langwierig ist. Geflüchtete, die einen Arbeitsplatz finden, konzentrieren sich auf niedrig qualifizierte, gering entlohnte Erwerbsfelder. Vor allem Höherqualifizierte (ISCED 5-8) haben oftmals Schwierigkeiten eine Erwerbsarbeit zu finden. Ihre Abschlüsse werden in Österreich massiv entwertet. Erst die Anerkennung der Abschlüsse, die jedoch nur von wenigen angestrebt wird, oder der Erwerb eines österreichischen Abschlusses, steigert die Chance der Arbeitsmarktintegration. Entscheidend für die Erwerbsintegration ist auch der Spracherwerb.
Das Projekt wurde vom International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) koordiniert und von diesem in Kooperation mit dem ZSI und der Diakonie durchgeführt. FIMAS wird vom ICMPD als Panelstudie fortgeführt.
Die Mittel zur Durchführung der Studie wurden über die Nationale Integrationsförderung des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres, durch das Land Tirol, das Land Salzburg, die Stadt Wien (MA 17), die Stadt Graz (Sozialamt und Integrationsreferat, Abteilung Bildung und Integration), die Stadt Wels, die Stadt Salzburg, das AMS Wien, das AMS Oberösterreich, das AMS Tirol und den Österreichischen Städtebund zur Verfügung gestellt.
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