Fridays for Future: Veränderungen fordern - nachhaltiger leben?
Section: Institut
Antje Daniel und Anna Deutschmann: Veränderungen fordern – nachhaltiger leben? Der Umweltaktivismus der Jugendbewegung Fridays for Future. Erschienen in: Sozialwissenschaftliche Rundschau/Heft 2/2022: Jugend im Kontext gesellschaftlicher Dynamiken.
Abstract
Die Jugendbewegung Fridays for Future ist gegenwärtig eine der mobilisierungsstärksten globalen Bewegungen und hat sich mit ihrer Forderung nach der Einhaltung des Pariser Klimaschutz-Abkommens als neuer Akteur in der Umweltbewegung etabliert. Zugleich hat FFF die Wahrnehmung einer hedonistischen, konsumorientierten und unpolitischen Jugend verändert. Die FFF-Bewegung hat es nicht nur vermocht, dieses Bild der Jugend infrage zu stellen, sondern fordert eine Klimapolitik ein, welche die Zukunft der Jugendlichen nachhaltig sichert. Wir argumentieren in diesem Beitrag, dass FFF nicht nur als eine politische Druckbewegung zu verstehen ist, vielmehr stößt die Bewegung durch eine ökologisch-nachhaltige Alltagspraxis Transformationsprozesse an, Wir zeigen die Alltags- und Konsumpraxis der FFF auf der Basis von quantitativen Protestbefragungen und qualitativen Interviews auf und argumentieren, dass die sozio-ökonomische Verortung der Aktivist*innen, deren Bildungsprozesse und das Verhältnis zu ihren Eltern wesentliche und charakteristische Aspekte der FFF darstellen, um die politische Druckbewegung und die Ausprägung eines ökologisch-nachhaltigen Lebensstils zu verstehen.
Authors: Deutschmann, A., Daniel, A.