Evaluation der Richtlinie zur „Förderung von Forschung und Lehre im Bereich der Sozialpolitik“
Section: Work and Equal Opportunities
Dieser Bericht stellt die Ergebnisse der vom Fraunhofer ISI und dem ZSI durchgeführten Evaluation der FIS-Förderrichtlinie vor. Es lassen sich folgende Erkenntnisse festhalten: Die Ziele der Förderrichtlinie können als im Wesentlichen erreicht angesehen werden, die Sozialpolitikforschung hat durch FIS eine deutliche Stärkung erfahren. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist von der Ergebnis- und Qualifizierungsseite her ebenfalls positiv zu bewerten, konkrete Wirkungen auf die Karriere lassen sich bisher aber kaum feststellen. Die Vernetzung verschiedener Akteure und Einrichtungen in der Sozialpolitikforschung wurde gestärkt. Das Förderdesign kann als durchwegs gelungen angesehen werden, sowohl hinsichtlich des Instrumentenmix, der interdisziplinären Ausrichtung als auch hinsichtlich der Kombination von wissenschaftlich anspruchsvollen Forschungsvorhaben mit für die sozialpolitische Praxis relevanten Aktivitäten.
Es bestehen aber auch Anpassungsbedarfe: Vor allem gibt es Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Förderadministration. Ebenso empfiehlt sich eine transparentere Darstellung der Auswahl- und Entscheidungsverfahren und eine bessere Begründung von Ablehnungsentscheiden, um die Akzeptanz der Förderrichtlinie auch außerhalb des Kreises der aktuell Geförderten zu erhöhen. Eine weitere Herausforderung besteht darin, Strategien zum Umgang mit dem Matthäus-Effekt zu entwickeln. Die Potenziale zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses scheinen ebenfalls noch nicht vollumfänglich genutzt zu werden. Schließlich sehen wir ein Potenzial in einem Ausbau der internationalen Sichtbarkeit und internationalen Vernetzung.
Authors: Holtgrewe, U., Sturn, D., Susanne Bührer (Fraunhofer ISI) Thomas Jackwerth-Rice (Fraunhofer ISI) Elisa Wallwaey (Fraunhofer ISI)
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