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Arbeit & Chancengleichheit

in.education

inclusion & education

Entwicklung von Strategien zur Erhöhung der Bildungsbeteiligung von bildungsbenachteiligten Menschen mit Basisbildungsproblemen

Die vorhandene Datenlage wie auch Praxiserfahrungen zeigen, dass Bildungsangebote – auch solche, die sich speziell an bildungsferne Menschen wenden – nicht ausreichend von „allen potenziellen“ Zielgruppen in Anspruch genommen werden und nur selten eine ausreichende Streuung in den TeilnehmerInnengruppen erreicht wird. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Sie ergeben sich aus einem Mix von organisationalen Mustern und dem Bildungsverhalten einzelner Menschen selbst und finden ihre Ursachen in strukturellen, prozessualen wie individuellen Ausgangsbedingungen, die eine gemeinsame Relevanz für das System der Erwachsenenbildung haben. Der vielfach angesprochene Strukturwandel, in dem sich Europa, also auch jedes einzelne Mitgliedsland, befindet, die Tatsache, längst schon in einer Migrations- und Diversitätsgesellschaft angekommen zu sein, können nur bewältigt werden, indem Partizipationsbedingungen auch für jene Menschen ausverhandelt werden, die aufgrund individueller Bedingungen nur schwer einen Zugang zu Bildungswegen wie erfolgreichen Bildungsabschlüssen und somit zu gleichwürdigen Teilhabevoraussetzungen finden. Solche aber zu sichern bzw. sich verstärkt mit adäquaten Beteiligungsbedingungen zu befassen, muss auch zentrale Aufgabe der Erwachsenenbildung sein. Sie muss befähigt werden, Lösungen zum Abbau von Barrieren zu entwickeln und Bildungsangebote anbieten, die diversitätsorientiert sich auch an jene wenden, die u.U. bislang keinen für sie befriedigenden Zugang zu Bildung gefunden oder die für sich das Thema Bildung bereits abgeschlossen haben, um für sie das Bildungsfenster (wieder) zu öffnen.

in.education befasst sich mit Entwicklung von Strategien, die das Ziel haben, die Bildungsbeteiligung von bildungsbenachteiligten Menschen mit Basisbildungsproblemen zu erhöhen. Dabei werden Strategien entwickelt, die gleichmäßig auf systembezogener, individueller und institutionaler Ebene ansetzen, um alle etwaigen Barriereeinheiten zu berücksichtigen.

Systemische Ebene: Ausgehend von der These, wonach Menschen nachhaltig geprägt werden von ihrem sozioökonomischen Umfeld, werden Methoden und Strategien entwickelt, welche proaktiv lebensweltlich relevante Umfelder in Hinblick auf Bildungsbeteiligung - gleichsam als Schnittstelle und VermittlerInnen - sensibilisieren und motivieren. Dadurch kommt es zu einer Erweiterung des MultiplikatorInnenfeldes und zu einer Aktivierung desselben. Neben der Identifikation relevanter zielgruppenpersonennaher Stakeholder werden in der Folge anwendungsorientierte Settings (Workshops) entwickelt, die mit den identifizierten Zielpersonen erprobt werden. Aus den Durchführungswerten entwickelt in.education ein anwendungsorientiertes Curriculum.

  • Der Evaluierungsbericht zu dieser Projektphase ist hier zu finden.
  • Eine detaillierte Beschreibung der Aktivitäten in dieser Projektphase finden Sie hier.
  • Eine Zusammenfassung der Erfahrungen und Empfehlungen dieser Projektphase finden Sie hier.

Individuelle Ebene: Ausgehend von der These, wonach vermutet wird, dass sich eine Bildungsbeteiligung erhöht, wenn informell erworbene Bildungskompetenzen erhoben, beschrieben und anerkannt worden sind und sie an etwaige Anschlusssysteme gebunden werden, entsteht im Zyklus der transnationalen Zusammenarbeit ein aufeinander abgestimmtes Konzept zur Erhebung und Validierung informeller Kompetenzen bei bildungsbenachteiligten Menschen  mit Basisbildungsdefiziten.  Diese werden in Beziehung gesetzt zu den Anforderungen des formalen Pflichtschulabschlusses in den einzelnen Partnerländern, um in der Folge auch überprüfen zu können, ob sich aus diesem Zusammenspiel gegebenenfalls verkürzte Möglichkeiten zur Absolvierung des Pflichtschulabschlusses für Erwachsene ergeben würden.  

  • Der Evaluierungsbericht zu dieser Projektphase ist hier zu finden.
  • Eine detaillierte Beschreibung der Aktivitäten in dieser Projektphase finden Sie hier.

Organisationale Ebene: Ausgehend von der These, dass Erwachsenenbildungseinrichtungen sich noch nicht in einem ausreichenden Maße auf die Herausforderungen, die sich durch eine Gesellschaft in Vielfalt ergibt, eingestellt haben, werden ausgehend von den Durchführungserfahrungen von in.education, die in den lernergebnis- und kompetenzorientierten Bildungsveranstaltungen auf systemischer und individueller Ebene gemacht wurden,  Ableitungen getroffen, welche organisationalen Durchführungskompetenzen Einrichtungen, die mit bildungsbenachteiligten Menschen befasst sind, treffen müssen, um eine erfolgreiche Teilnahme- und Ergebnisqualität für diese Personengruppe gewährleisten zu können. Aus diesen nun definierten Durchführungskompetenzen wird ein Training konzipiert, an dem BildungsmanagerInnen und TrainerInnen teilnehmen (Output: Trainingscurriculum für MitarbeiterInnen der Erwachsenenbildung auf der Grundlage von Bedingungen für eine erfolgreiche Teilnahme bildungsbenachteiligter Menschen).

  • Der Evaluierungsbericht zu dieser Projektphase ist hier zu finden.

Demnach werden drei Curricula für die drei Zielgruppen des Projekts entwickelt und erprobt. Die Produkte sind anwendungsorientiert und selbsterklärend aufbereitet und beinhalten Angaben zum Prozess, zu Inhalten, zur Methodik und geben einen Einblick in den verwendeten Materialien.

Das ZSI ist im Rahmen des Projekts für die wissenschaftliche Begleitung und die Evaluierung zuständig. 

 

Mitarbeiter/innen:

Bereich: Arbeit & Chancengleichheit

Partner:

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Tags: education, inclusion, lifelong learning

Typ: Forschung

Programm: Erasmus+

Projekt Status: Abgeschlossen

Einreichdatum: 04/2014

Laufzeit: 24 Monate

Von/Bis: 10/2014 - 09/2016